Termine:
Ausstellung Volker Welz "Lokalkolorit" 19.10 - 11.11
Volker Welz zeigt malerische Impressionen aus dem Milieu: Galerie der Steeler Bürgerschaft e.V. Am Stadtgarten 1, geöffnet Di, Do, Fr von 16h -19h und So 15h - 18h.
Der Steeler Stadtgarten in historischen Ansichten (Nachbericht)
Der Steeler Stadtgarten Eine Ausstellung des Steeler Archivs in den Räumlichkeiten der Steeler Bürgerschaft e.V. im Stadtgarten vom 04.08.2017 bis 27.08.2017.
Als es hieß, es gibt eine Ausstellung zum Steeler Stadtgarten wusste ich genau, dass es hier viele interessante Dinge und Anekdoten und Geschichten aus vergangenen Zeiten rund um den Garten und das Gebäude geben wird und dass diese Ausstellung sicher viele interessieren wird. Und tatsächlich kamen zur Eröffnung über 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger um sich die Einführung zur Ausstellung von Herrn Arnd Hepprich anzuhören und um die Bilder aus vergangenen Tagen anzusehen.
Zur Vernissage der Ausstellung „Der Steeler Stadtgarten“ am Donnerstag, 03.08.2017, in der Galerie der Steeler Bürgerschaft e.V. im Gebäude des Steeler Stadtgartens gab es sie tatsächlich – die Geschichten und geheimnisvollen Bilder aus der vergangenen Prachtzeit dieses Kleinods mit dem toll angelegten Park. Arnd Hepprich, Vorsitzender des Steeler Archivs e.V., erzählte in seiner mitreißenden Art die Vorgeschichte der Ausstellung zur Geschichte des Parks und des darin befindlichen Gebäudes. Er berichtete, wie schwer es doch war, eine Bauzeichnung des Parks aus 1909 zu finden und wie der blanke Zufall, ganz kurz vor Aufgabe der Suche, eine vielversprechende Spur in die Schweiz eröffnete. Durch Internetrecherchen sei es dann gelungen diesen Plan ausfindig zu machen. Es wurde Kontakt aufgenommen und Kurz vor der Ausstellung war er da, der Gestaltungsplan unseres Stadtgartens.
Es hat sich einiges verändert rund um den Stadtgarten, den zweitältesten Volkspark der Stadt. Trotzdem kann der Besucher heute vielfach erkennen, wie es bei der Eröffnung im Jahre 1911 ausgesehen haben muss. Hier helfen die Bilder der Ausstellung. Da gab es lebhafte Gespräche unter den Betrachtern und es war immer wieder zu hören: „dass kannte ich so auch noch“ und „wie schön es doch gewesen war“ und „sieh mal wie es jetzt dort aussieht“ aber auch „von wo ist dies denn aufgenommen“ und „das wusste ich gar nicht“.
Machen wir uns jedoch nichts vor, auch der Stadtgarten und sein Gebäude haben sich in den letzen hundert Jahren verändert. Die Gastronomie, die früher ein beliebtes Ausflugsziel war, ist nicht mehr. Die einst so geschätzten Räumlichkeiten im Erdgeschoss werden zwar regelmäßig, aber eben nur als „Eventgastronomie“ genutzt. Die Steeler Bürgerschaft e.V. setzt in der ersten Etage viele kulturelle Akzente. Außerhalb dieser Veranstaltungen, also die längste Zeit in der Woche liegt das ehrwürdige Haus im Dornröschenschlaf. Gut kann ich mich noch an die WM-Übertragungen im Biergarten der Gastronomie erinnern. Hier war die Stimmung besonders und es war an jedem Tag der Übertragungen brechend voll. Aber auch an die Hochzeit meines Cousins im Prachtsaal des Steeler Stadtgartens mit fast 200 Gästen aus aller Welt erinnere ich mich gerne zurück. Dieses Gebäude mit seinem Flair und der ansprechenden Außenanlage hat das Seine dazu beigetragen.
Wer an Sommertagen dem Trubel unten an der Ruhrpromenade entfliehen will, steigt den steilen Wanderweg in Richtung Stadtgarten hinauf, findet hier Ruhe und genießt den unvergleichlichen Weitblick über das Ruhrtal.
Christian Bunkus . Fotos: Dieter Kunst